Harald R. Brörken
Orakel
Der Kunstverein Lippstadt e.V. zeigt in seiner nächsten Ausstellung (6.5. – 24.6.2012)
Harald R. Brörken - Orakel
Harald R. Brörken wurde 1961 in Soest/Westfalen geboren, studierte 1980-84 Produktdesign an
der Fachhochschule Münster und lebt seit fast dreißig Jahren auf dem Land zwischen Hamm und
Soest in einem umgebauten Bauernhaus, wo er spektakuläre, detailgetreue Architektur- und Stadt-
modelle herstellt. Fast gänzlich im Verborgenen schafft er aber auch ein höchst eigenwilliges und
eindrucksvolles künstlerisches Werk. Es besteht aus einigen realisierten Bauten und Objekten, etwa
einem Thron, einem Floß, einem kleinen Tempel, und zahlreichen Modellen für solche Gebilde,
die wie Relikte vergangener Zeiten oder wie zwecklose kleine Gebäude in die Landschaft einge-
fügt sind oder in sie eingefügt werden können.
Ausgangspunkt für Harald R. Brörken ist die ländliche Gegend des Lipperlandes. Die kleinen Flüs-
se, die Wiesen und Baumbestände, aber auch die historischen Spuren in dieser Landschaft gehen
in seine künstlerische Arbeit ein. Brörken bildet die Natur nicht ab, sondern akzentuiert sie durch
rätselhafte Projekte: einen Pavillon im Wasser, einen Tempel für einen Baum, ein Heiligtum für ei-
nen unterirdischen Wasserlauf. Mythische Bezeichnungen – „Phoibos Apollon sprachs“, „Der zum
Wasser Gehörige“, „Heraion in Hillingsen“ erinnern an vergangene Vorstellungen und Zeiten.
Wirkungsvolle Inszenierungen und altertümliche Texte führen den Betrachter zu unbetretbaren
Orten. Wodurch diese Reisen ins Unbekannte angeregt werden, ob durch eine ausgeführte
Architektur, ein Modell oder eine Computergrafik, ist nicht so entscheidend. Man könnte Harald
R. Brörken einen romantischen Konzeptkünstler nennen, der mit klaren und realen Gebilden dem
Betrachter eine verzauberte Welt erschließt.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog -
gefördert von der Stiftung der Westfälischen Provinzial Versicherng.
Ausstellungsdauer: 06. Mai bis 24. Juni 2012
Weitere Informationen: http://www.broerken.de